El Chalten

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El Chalten ist das Bergsteiger-, Trekking- und Kletterdorf Argentiniens schlechthin. Es liegt ca. 3 Autofahrstunden noerdlich von El Calafate und entstand erst irgendwann in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Unterm Jahr leben hier nicht einmal 700 Einwohner, aber im Sommer (ca. von Dezember bis April) zieht es Touristen saemtlicher Laender und Altersstufen hierher. Im Jaenner und Februar ist das Dorf, das sowieso fast nur aus Unterkuenften und Restaurants besteht, zum Bersten voll, und das, obwohl die Preise quasi fuer alles teils um einiges hoeher als bei uns liegen und die Infrastruktur wie Internet oder Telefonverbindungen nur hin und wieder funktionieren (wie der Wind es will).

Die Hauptattraktionen liegen im Parque Nacional los Glaciares und heissen hier "Mount Fitz Roy" und "Cerro Torre". Ob jung oder alt, alle pilgern zu den Aussichtspunkten, um diese gigantischen Berge/Waende/Tuerme zu sehen. Der Fitz Roy ueberragt El Chalten um ca. 3000m! Schon weit ueber 100km vor El Chalten sind diese Berge schhon sichtbar. Gewaltige bergsteigerische Leistungen wurden an diesen Waenden schon erbracht. Fuer mich war das ein ganz besonderes Erlebnis, da ich nach der Lektuere eines Buches von Thomas Bubendorfer diese beide Berge in meine Liste der schoensten Berge der Welt aufgenommen hatte.

Wir haben in ueber 1 Woche viele, teils mehrtaegige Wanderungen unternommen. Leider sind wir nicht auf das gigantische Inlandeis gekommen, was mehrere Ursachen hat und sicher ein Grund ist, wieder hierher zu kommen. Die ersten 3 Tage begleiteten uns noch Ursula und Gerhard aus Nuernberg, die wir schon voerher im Torres del Paine Nationalpark getroffen hatten. Trotz des Touristenansturms schafften wir es sehr oft sehr einsame Wege und Plaetze zu finden. Am letzten Tag ging es 9h lang zum Eisklettern auf den Viedma Gletscher. 3 Fuehrer bei 6 mehr oder weniger sportlichen Eiskletterneulingen fuehrten dazu, dass wir viel zum Ueben kamen - ein fuer uns nicht alltaegliches Erlebnis bei herrlichstem Wetter.

Das beruehmte Wetter Patagoniens war uns ueberhaupt sehr hold. Wir durften nur manchmal den beruechtigten heftigen Wind spueren.