20120808 Karwendelrunde mit Andreas
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- Category: MTB 2012
Am 8.8.2012 starteten Andreas und ich eine gemeinsame MTB-Tour. Fast 1 Monat lang verschoben wir diese Tour immer wieder wegen der wechselhaften Wettervorhersagen für Tirol.
1. Tag: Innsbruck - Strass im Zillertal: 60km, 1630hm
Wir starteten so gegen 9h00 in Innsbruck direkt bei Andis Wohnung am Fuße der Nordkette. Erst ging es auf Asphalt die Höhenstraße hinauf, aber bald zweigten wir auf einen Schotterweg in Richtung Arzler Alm ab. Hoch über dem Inntal ging es nun gegen Osten bergauf und bergab bis Garneid, wo es dann steil und asphaltiert nach Rum hinunter ging. Am Haus von Skispringer Andi Kofler in Thaur vorbei fuhren wir immer ostwärts bis nach St. Michael. Hier fuhren wir ziemlich schwitzend einen sehr steilen Weg hinauf zur Walder Alm (super Andreas!), wohin auch unzählige Touristen vom nahen Autoparkplatz gewandert sind. Wir fuhren aber gleich weiter eine einsame Forststraße hinab zur sehr urigen und empfehlenswerten Ganalm, wo wir uns stärkten. Wieder bei Kräften ging es hinunter nach Umlberg und Terfens. Zum Schluss ging es vorbei an Schwaz und hinauf zum Georgienberg. Von hier führt ein kleiner Schotterweg wieder ins Tal hinab und dann ging es vorbei am Schloss Tratzberg und durch Jenbach zum Etappenziel am Eingang des Zillertals in Strass, wo wir im Gasthof Knapp (gegenüber Bahnhof Zillertalbahn) sehr gut speisten und nächtigten. Mit Passivsport und Olympia 2012 ließen wir den Tag ausklingen.
2. Tag: Strass im Zillertal - Hinterriß: 50km, 1300hm
Wieder auf die andere Innseite hinüber nach Wiesing bei Jenbach und von hier geht es den Radweg relativ steil hinauf nach Pertisau am Achensee. Von hier führt eine MTB-Route vorbei an der Gernalm zum Plumsjoch. Der letzte Teil ist unheimlich steil und im mittleren Bereich für uns auch wegen der Wegbeschaffenheit nicht fahrbar. Oben sehen wir dann ein Schild, dass das Hinunterfahren aus Sicherheitsgründen verboten ist. Ich würde es auch nur guten Bikern mit perfekten Bremsen empfehlen, den Downhill zu probieren.
Nach der Einkehr bei der schön gelegenen Plumsjochhütte ging es hinunter ins Risstal, das nur von Deutschland her eine Autozufahrt aufweist. Wir fahren taleinwärts vorbei am großen Ahornboden zur äußerst touristischen Engalm, wo sogar Hansi Hinterseer persönlich einen Baum gepflanzt hat! Die vielen Touristen in und um das kleine Almdorf sind nicht gerade das Unsrige und so fahren wir recht schnell wieder talauswärts nach Hinterriss, wo wir uns im Gasthof Post einquartierten.
3. Tag: Hinterriss - Innsbruck: 71km, 1420hm
In der Früh gab es leichten Regen. Wir fuhren gleich hinter dem Hotel auf einen Forstweg in Richtung Johannestal. Der Weg wurde allerdings immer enger und nach ein paar interessanten Trailpassagen endete das Ganze mit Schieben. Gott sei Dank kamen wir recht schnell wieder auf den Normalweg zum kleinen Ahornboden hinauf. Von hier führt ein recht passabler, fahrbarer Weg bis zum Karwendelhaus, wo wir kurz einkehrten (so wie zig andere Biker ebenfalls). Wegen des Wetters war es leider nicht vernünftig möglich, auf der wunderbaren Aussichtsterrasse zu sitzen. Im Gegenteil, wir freuten uns, dass drinnen eingeheizt worden war.
Hatten wir bis hierher noch eine recht ruhige Fahrt, so änderte sich dies schlagartig. Unzählige Biker und auch Wanderer kamen uns bei der Abfahrt nach Scharnitz durch das lange, schöne Tal entgegen - offensichtlich eine klassische tiroler Tour.
Da meine vorderen Bremsbeläge abgefahren und die Feder verbogen war, musste ich ab hier mit nur 1 Bremse fahren - vorerst aber kein Problem. Von Scharnitz nach Seefeld wählten wir den sogenannten Hirnweg, der östlich der Bahn mehr bergauf als bergab durch den Wald führt. In der Fußgängerzone in Seefeld gab es dann mehr Touristen als in Lignano am Strand und Italienisch war die vorherrschende Sprache. Da man mit dem Bike nicht über den Zirler Berg fahren darf, wählten wir die Route hinunter nach Eigenhofen. Bei der Abfahrt griff plötzlich meine einzige Bremse nicht mehr - der Bremshebel ging leer durch. Eine Schnellbremsung mit beiden Beinen vermied einen Sturz. Bei der Behebung des Bremsdefekts überraschte uns dann noch ein heftiger Regenguss - schei.....
Den restliche Berg schob ich dann freiwillig mein Bike hinunter. Über Zirl und dem anschließenden Radweg ging es flott zurück nach Innsbruck. Die paar Höhenmeter hinauf zur Wohnung waren schließlich auch kein großes Problem mehr.
Fazit: Eine durchaus sehr schöne MTB-Runde, die auf noch mehr Tage ausgebaut werden kann. Danke Andreas und ich hoffe, dass wir spätestens nächstes Jahr wieder eine kleine gemeinsame Tour angehen werden.