Salta Umgebung

Nachdem wir Gott sei Dank an einem Sonntag morgen mit wenig Verkehr mit unserem Golf aus Salta rausgefahren waren (die kennen keine Verkehrsregeln wie wir Europaeer und schon gar keine Rechtsregel), ging es auf der RN9 romantisch ueber eine schmal geteerte, sich gewaltig windende Strasse nach San Salvador de Jujuy (ca. 90km). 60km danach beginnt die Quebrada de Humahuaca, ein von 1000hm auf 3000hm ansteigendes relativ enges, fast 90km langes Tal (Quebrada = Schlucht) in Richtung Bolivien, das das Herz eines jeden Geologen hoeher schlagen laesst. Viele verschiedene Gesteinsschichten unterschiedlichster Farben praegen das Tal.

Nur wenige kleine Orte findet man in der Quebrada. "Charming" ist nicht wie der Fuehrer meint der Ort Maimara sondern Tilcara. Ab der Stadt Humahuaca auf 3000hm geht das Tal in eine Hocheben ueber. Wir besuchten hier ein ziemlich abgeschiedenes Dorf (Coctaca) in wuestenaehnlicher Umgebung. Kakteen findet man hier in allen Varianten. Viele Einwohner schauen schon grossteils aus wie die typischen Andenbewohner. Ich komme mir oft ziemlich riesig vor.

Kurz vor dem Eingang in die Quebrada de Humahuaca biegt die Strasse nach Chile ab. Gleich danach liegt der schoene kleine Ort Purmamarca mit seinen eleganten Adobehaeusern. Die Hauptattraktion hier ist der Cerro de los 7 colores: Nicht mehr als ein groesserer Steinhuegel, der allerdings vor allem in der Morgensonne in mehreren (7 ?) Farben erstrahlt. Die Umgebung ist hier schon karg.

Hinter Purmamarca windet sich eine perfekte Strasse ueber einen 4000hm Pass zu einer riesigen Hochebene auf 3300hm. Hier gibt es mehrere Salzseen, wobei am groessten die "grandes salinas" sind. Man kann hier bei der Salzgewinnung zusehen.

Wir sind dann nach San Antonio de los Cobres ueber die Ruta 40 gefahren. Die Ruta 40 ist ja die laengste durchgehende Strasse der Welt, fuehrt durch ganz Suedamerika und stellt sicher die Route 66 in den Schatten. Unser 100km langes Teilstueck war natuerlich nicht asphaltiert, dafuer aber landschaftlich gewaltig. Etwas muede bezogen wir im nicht sehenswerten San Antonio unser Hotel auf 3700hm (mit Internet!) und der Wind, der uns die letzten Tage ab dem Nachmittag begleitete, zeigte sich von seiner staerksten Seite (eine Wonne fuer Kontaktlinsentraeger!!).

Von San Antonio ging es dann ueber 2500hm in einer sehenswerten Fahrt teilweise entlang der Zugstrecke vom "tren de las nubes" zurueck nach Salta, das uns leider mit Regen empfing. Unser Ausflug war insgesamt 740km lang.