Overlandtrack

Ein Fixpunkt unserer Reise war der Overlandtrack, angeblich eine der 10 schoensten Trekkingtouren der Welt. Fuer die Logistik ist etwas Vorbereitung noetig, denn Anfangs- und Endpunkt sind verkehrstechnisch ziemlich weit auseinander. Ausserdem duerfen in der Hauptwanderzeit (alles ausser der australische Winter) nur 30 Individualtrekker den Overlandtrack beginnen. Die Reservierung kostet ca. EUR 150 p.P. (plus Nationalparkgebuehr extra!). Im November bekam man beispielsweise fuer die Ferienzeit keinen Platz mehr. Einmal auf dem Weg gibt es aber keine Beschraenkung, wielange man sich im Nationalpark aufhaelt. Es gibt zwar Huetten, aber Australische Huetten sind normalerweise "unbemannt" (ohne Huettenwirt) und spartanisch eingerichtet: Lager ohne Matratzen und ohne Decken, 1 Ofen, der unter 10 Grad entzuendet werden darf und eine mehr oder weniger oekologische Toilette. Am Overlandtrack gibt es fast bei jeder Huette auch Trinkwasser. Jeder muss ein Zelt, Schlafsack, Kocher und Matratze und natuerlich das Essen fuer den gesamten Track mitnehmen! Fuer den Normalbuerger sind 7 Wandertage von Craddle Mountain bis Lake St. Clair veranschlagt, wobei man die letzte Etappe (17km) mit einer Faehre zum Sonderpreis von AUD 40 (ca. 32 EUR) p.P. in 20 Minuten umschiffen kann. Genau auf diesen Abschnitt habe ich bei der Planung vergessen, sodass wir (nachdem wir sicher keine AUD 80 zahlen wollten) mindestens einmal 2 Tagesetappen in einem machen mussten (eigentlich noch etwas mehr, da der Bus am letzten Tag schon zu Mittag abfuhr). Die meisten Etappen sind so, dass man auch die vorgeschlagenen Sidewalks leicht unterbringt. Super ist es, dass man in der Hauptreisezeit nur von Norden nach Sueden wandern darf.

Bis auf den 1. Tag, an dem uns der Regen 2h lang begleiteteund ordentlich durchnaesste, hatten wir perfektes Wanderwetter. Einsamkeit, die teils exotische australische Tier- und Pflanzenwelt, schoene Sidewalks, Anstrengungen, lustige und nette Gespraeche mit Australiern, aber auch vielen jungen Europaeern werden noch laenger in Erinnerung bleiben. Der Overlandtrack ist sicher etwas Besonderes und fuer einige eine echte Herausforderung. Nach der kargen, sehr monotonen Ernaehrung der letzten Woche (hauptsaechlich Porridge, Kaesbrote, Nudeln, Muesliriegeln, Trockenbananen und Tee) genossen wir unser heutiges Abendessen in vollen Zuegen!