Sardinien (2) - die Ostkueste

Von Olbia ging es vorerst einmal die Ostkueste Richtung Sueden. Unser erstes Ziel ist der Monte Nieddu 600m hoch ueber Pedru, einem Bergdorf unweit der Kueste. Hier wanderten wir fast 4h bis zu einem Aussichtspunkt, von dem man den Kuestenabschnitt zwischen der Isola Tavolara und San Teodoro sehen konnte. Einsamkeit pur und eine prachtvolle Blumen- und Straeucherwelt begleiteten uns auf dem teils engen Pfad. Die Nacht verbrachten wir in einem B&B in San Teodoro und mit der Hausfrau diskutierten wir am Morgen ueber Latein und andere Sprachen. Der viel gelobte feine, weisse Sandstrand hier hat uns, obwohl fast menschenleer, nicht sehr gefallen. Irgendwie machte er einen unsauberen Eindruck. In der Lagune dahinter gibt es einige Flamingos. Ganz nach unserem Geschmack waren die folgenden 2 MTB-Touren im Hinterland von San Teodoro und Siniscola: einsam, etwas anstrengend, perfekte Gegend (s.a. MTB-Bereich).
Die naechste groessere Station machten wir in Dorgale. Von hier aus erforschten wir eine der tiefsten schluchten Europas (Gola su Gorruppu; bis zu 400m eingeschnittene Schlucht) und den Golfo di Orosai (Touristenort Cala Gonone, Grotta Bue Marino, die karibisch anmutenden Traumbuchten Cala Fuili und Cala Goritze, den kurvenreichen Pass Genna Silana). Wegen Erbrechen und Durchfall musste ich hier 1 Tag im Bett bleiben. Gott sei Dank waren wir gerade in einem B&B untergebracht und nicht am Campingplatz.
Suedlich von Genna Silana gibt es noch weniger Touristen (angeblich wartet man schon seit Ostern auf den nicht einsetzen wollenden Touristenstrom), so dass sogar manche Campingplaetze noch gesperrt sind! Unsere Wanderungen bleiben einsam (Pedra Longa) und die Doerfer bleiben verschlafen (Baunei). Die Meerestemperatur laesst nur einige wenige Tempi zu, echtes Baden ist eigentlich noch nicht moeglich.
Die Feriensiedlungen der Costa Rei ganz im Sueden lassen wir aus (das ist nicht ganz unser Metier) und stattdessen fahren wir durch das Gebirge (Gennargentu) auf teils recht engen Strassen (Perda Liana) weiter. In Barumini besichtigen wir eine der besterhaltenen Nuraghen, Su Nuraxi. Interessant wie weit die Architekten 1500 v. Chr. schon waren. Die Landschaft ist hier gepraegt vom Ackerbau, die Gegend ist sanft huegelig.